Erlebnispädagoge /In

ERLEBNISPÄDAGOGE/IN


Erlebnispädagogik im Kinderbereich nutzt Abenteuer- und Naturerfahrungen, um Kinder in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung zu fördern. Diese pädagogische Methode setzt auf praktische Aktivitäten und Erlebnisse, die außerhalb des klassischen Unterrichtsrahmens stattfinden, um wichtige Fähigkeiten und Werte zu vermitteln. (Indoor- bzw. Outdoor-Erlebnispädagogik)


In den nächsten 10 Jahren wird keine Schule mehr ohne Erlebnispädagogik auskommen.


Ziele der Erlebnispädagogik für Kinder:

  1. Stärkung des Selbstvertrauens: Kinder lernen ihre eigenen Fähigkeiten kennen und entwickeln ein positives Selbstbild.
  2. Förderung der Teamarbeit: Durch Gruppenaktivitäten wird die Zusammenarbeit und der Gemeinschaftssinn gestärkt.
  3. Entwicklung sozialer Kompetenzen: Kinder lernen, Konflikte zu lösen, Verantwortung zu übernehmen und empathisch zu handeln.
  4. Förderung der Problemlösungsfähigkeiten: Kinder werden ermutigt, kreative Lösungen für Herausforderungen zu finden.
  5. Naturerfahrung und Umweltbewusstsein: Kinder entwickeln eine tiefere Verbindung zur Natur und lernen die Bedeutung von Umweltschutz.


Typische Aktivitäten in der Erlebnispädagogik:

  • Klettern und Abseilen: Fördern von Mut, Vertrauen und Teamarbeit.
  • Wanderungen und Orientierungsläufe: Stärkung der Ausdauer und Orientierung im Gelände.
  • Kanu- und Kajakfahren: Verbesserung der Koordination und Zusammenarbeit.
  • Seilgärten und Hochseilparks: Überwinden von Höhenangst und Stärkung des Selbstbewusstseins.
  • Camping und Überlebenstraining: Entwicklung von Selbstständigkeit und praktischen Fähigkeiten.
  • Kooperationsspiele: Förderung der Kommunikation und Teamdynamik.


Vorteile der Erlebnispädagogik für Kinder:

  • Praktisches Lernen: Kinder lernen durch direkte Erfahrungen und praktische Aktivitäten.
  • Ganzheitliche Entwicklung: Förderung der physischen, emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten.
  • Motivation und Engagement: Abenteuer und Herausforderungen wecken das Interesse und die Begeisterung der Kinder.
  • Stärkung der Resilienz: Umgang mit Herausforderungen und Rückschlägen in einem sicheren Umfeld.


Zielgruppen:

  • Kinder und Jugendliche: Altersgruppe von etwa 6 bis 18 Jahren.
  • Schulklassen: Klassenfahrten und Projekte zur Förderung der Klassengemeinschaft und sozialen Kompetenzen.
  • Freizeiteinrichtungen: Ferienlager, Jugendzentren und andere pädagogische Einrichtungen.
  • Therapeutische Gruppen: Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder Verhaltensauffälligkeiten.


Ausbildung und Qualifikation der Erlebnispädagogen:

Erlebnispädagogen haben oft einen Hintergrund in Pädagogik, Sozialarbeit, Psychologie oder Sportwissenschaft. Viele absolvieren spezielle Ausbildungen und Zertifizierungen im Bereich der Erlebnispädagogik, die praktische Fähigkeiten und Sicherheitsaspekte umfassen.


Arbeitsweise:

Erlebnispädagogen arbeiten in der Regel in Outdoor-Settings wie Wäldern, Bergen, Flüssen oder speziellen Erlebniszentren. Sie planen und leiten die Aktivitäten, sorgen für die Sicherheit der Teilnehmer und begleiten die Reflexionsprozesse nach den Erlebnissen, um die Lernerfahrungen zu vertiefen.


Reflexion und Nachbereitung:

Ein wichtiger Bestandteil der Erlebnispädagogik ist die Reflexion der gemachten Erfahrungen. Erlebnispädagogen führen oft Gespräche oder Gruppenreflexionen durch, um die Erlebnisse zu besprechen, Lernerfolge zu identifizieren und das Bewusstsein für die eigene Entwicklung zu fördern.


Erlebnispädagogik bietet Kindern die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen, wichtige Lebenskompetenzen zu entwickeln und nachhaltige Erfahrungen zu machen, die sie ein Leben lang begleiten.


Die Ausbildung wird 1-2 mal im Jahr durch den Bundesverband in Präsenz durchgeführt

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