zert. Gewaltpräventions-Fachkraft

Zertifizierte Gewaltpräventions-Fachkraft


Eine zertifizierte Gewaltpräventionsfachkraft im Kinder- und Jugendbereich ist eine speziell ausgebildete Fachperson, die darauf spezialisiert ist, Gewalt in allen Formen vorzubeugen und ein sicheres, unterstützendes Umfeld für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Diese Fachkraft arbeitet in Schulen, Jugendeinrichtungen, sozialen Organisationen oder als Berater und Trainer, um Gewaltpräventionsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.


Der Bundesverband bietet regelmäßig die Ausbildung Webinarmäßig an Wochenenden an und hat in den letzten 18 Jahren über 6000 Lehrkräfte, über 5500 Erzieher/innen und weiterhin über 6500 Vereinstrainer, Übungsleiter, Schulsozialarbeiter oder sonstige Behördenpersonen ausgebildet und zertifiziert.

Das Programm umfasst über 20 wichtige Themenbereiche aus dem Kinder-Jugendprogramm. Die Teilnehmer erhalten Neben den Zertifikaten auch Unterlagen und einen USB Stick mit über 12 Gigabyte an Arbeitsmaterial (Powerpoints, Arbeitsblätter, Bücher, Videoclips etc.).


Aufgaben einer Gewaltpräventionsfachkraft:

  1. Präventionsprogramme entwickeln und durchführen: Erstellung und Implementierung von Programmen, die darauf abzielen, Gewalt zu verhindern, bevor sie auftritt.
  2. Training und Workshops: Durchführung von Schulungen für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrer und andere Fachkräfte, um Bewusstsein zu schaffen und Präventionsstrategien zu vermitteln.
  3. Beratung und Unterstützung: Individuelle Beratung für Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind oder gefährdet sind.
  4. Konfliktmanagement: Vermittlung von Techniken zur gewaltfreien Konfliktlösung.
  5. Netzwerkarbeit: Zusammenarbeit mit Schulen, Gemeinden, Polizei und anderen relevanten Organisationen, um ein umfassendes Präventionsnetzwerk aufzubauen.
  6. Evaluierung und Anpassung: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Präventionsmaßnahmen basierend auf aktuellen Erkenntnissen und Feedback.


Typische Inhalte und Methoden:

  • Gewaltfreie Kommunikation (GFK): Förderung respektvoller und empathischer Kommunikation.
  • Achtsamkeit und Selbstbewusstsein: Techniken zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwahrnehmung.
  • Mediation: Verfahren zur Vermittlung in Konfliktsituationen.
  • Rollenspiele und Simulationen: Nachstellen von Konfliktsituationen, um gewaltfreie Lösungsstrategien zu üben.
  • Workshops zu Themen wie Mobbing, Cybermobbing, häusliche Gewalt und Diskriminierung, sexualisierte Gewalt, Deeskalationstraining, Erlebnispädagogik, Elternarbeit, Mediation, Vermittlung von Wissen und Handlungskompetenzen und vieles mehr.


Vorteile einer Gewaltpräventionsfachkraft:

  • Reduzierung von Gewalt: Prävention und frühe Intervention tragen dazu bei, Gewaltvorfälle zu verringern.
  • Sicheres Umfeld: Schaffung eines sicheren und unterstützenden Umfelds für Kinder und Jugendliche.
  • Stärkung sozialer Kompetenzen: Entwicklung von Empathie, Kommunikation und Konfliktlösungsfähigkeiten.
  • Unterstützung und Schutz: Bieten von Unterstützung für Betroffene und Schutz für gefährdete Personen.


Zielgruppen:

  • Kinder und Jugendliche: In verschiedenen Altersgruppen, die direkt von den Präventionsmaßnahmen profitieren.
  • Eltern und Erziehungsberechtigte: Unterstützung und Schulung, um häusliche Gewalt zu verhindern und zu bewältigen.
  • Lehrer und pädagogisches Personal: Fortbildung, um Gewaltprävention in den Schulalltag zu integrieren.
  • Jugendarbeiter und Sozialarbeiter: Professionelle Weiterbildung zur besseren Unterstützung der Zielgruppen.


Ausbildung und Qualifikation:

Um eine zertifizierte Gewaltpräventionsfachkraft zu werden, ist in der Regel eine fundierte Ausbildung im Bereich der Pädagogik, Sozialarbeit, Psychologie oder einem ähnlichen Fachgebiet erforderlich. Zusätzliche spezialisierte Fortbildungen und Zertifizierungen in Gewaltprävention, Konfliktmanagement und verwandten Bereichen sind notwendig.


Arbeitsweise:

Gewaltpräventionsfachkräfte arbeiten häufig in Schulen, Jugendeinrichtungen, sozialen Diensten, Beratungsstellen und gemeinnützigen Organisationen. Sie führen Projekte und Programme durch, arbeiten in Teams und Netzwerken und stehen in engem Kontakt mit anderen Fachkräften und der Gemeinschaft.


Reflexion und kontinuierliche Weiterbildung:

Ein wichtiger Aspekt der Arbeit einer Gewaltpräventionsfachkraft ist die kontinuierliche Reflexion der eigenen Arbeit und die regelmäßige Weiterbildung. Dies stellt sicher, dass die Methoden und Strategien aktuell und wirksam bleiben und dass die Fachkraft immer über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich Gewaltprävention informiert ist.

Insgesamt spielt eine zertifizierte Gewaltpräventionsfachkraft eine entscheidende Rolle dabei, eine gewaltfreie und unterstützende Umgebung für Kinder und Jugendliche zu schaffen und sie zu befähigen, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen.


Berufliche Perspektiven

Mit einer Qualifikation als Konflikt- und Deeskalationstrainer können Sie sowohl in Ihrer bisherigen Arbeit als auch in neuen Berufsfeldern wertvolle Fähigkeiten einbringen. Auch die Arbeit als selbstständiger Trainer, der Schulungen und Seminare für Unternehmen, Schulen, Organisationen etc. anbietet, ist eine Option.



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